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Sebastian Schmidt

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Evangelische Theologie
(Lehrstuhl Prof. Dr. Cornelia Richter, 
Systematische Theologie)

Institut für Evangelische Theologie
Dienststelle Wilhelm-Backhaus-Straße 1a
DE - 50931 Köln
Tel.: +49 221 470-1361
Fax: +49 221 470-7096
E-Mail: sebastian.schmidtSpamProtectionuni-koeln.de

Zur Person

 

Kurzbiografie

1981in Köln, verheiratet mit Nicole Schmidt,
Tochter Emilia Martha (geb. 2013) und Sohn Johann Kilian (geb. 2015)
Studium der Ev. Theologie in Gießen, Marburg und Bonn
2006-2008Honorarreferent der Jugendakademie Walberberg
04/2009Studia Oecumenica Zertifikat (Fachbereich Ev.-Theologie Univ. Marburg)
03/2010Erstes Theologisches Examen (Ev. Kirche im Rheinland), durch den Fachbereich Ev. Theologie der Philipps-Universität Marburg anerkannt als Diplom für Ev. Theologie
2010-2012Vikariat in der Lukaskirchengemeinde Bonn/ Schulvikariat am Ludwig-Erhard-Berufskolleg Bonn
09/2012Zweites Theologisches Examen (Ev. Kirche im Rheinland)
10/2012Ordination; Pfarrer im Probedienst der Ev. Kirche im Rheinland (freigestellt für die wissenschaftl. Tätigkeit)
Seit 11/2012Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Cornelia Richter (Lehrstuhl für Systematische Theologie am Institut für Ev. Theologie der Universität zu Köln)

 

Promotionsprojekt: Performanz und Gottesnähe. Theologische Rezeption und Kritik einer Ästhetik des Performativen in liturgietheologischer Perspektive“

Über den performative turn, der in den letzten Jahrzehnten die Theoriebildung in den Kulturwissenschaften erheblich geprägt hat, haben sich wichtige Schnittpunkte zwischen theologischer und kulturwissenschaftlicher Forschung ergeben: Zum einen wurde im Blick auf die Reflexion religiöser Praxis, insbesondere im Bereich der Gottesdiensttheologie, auf kulturwissenschaftliche Ansätze zu einer Ästhetik des Performativen Bezug genommen (u.a. bei Alexander Deeg, Ursula Roth, David Plüss). Zugleich rückte in den kulturwissenschaftlichen bzw. philosophischen Ansätzen zur Reflexion auf Performanz die Kategorie des ‚Ereignisses‘ wieder neu in den Fokus (u.a. bei Erika Fischer-Lichte, Dieter Mersch); die damit beschriebene Selbstwirksamkeit und Entzogenheit performativer Prozesse hat Parallelen in der religionshermeneutischen Beschreibung religiöser Erfahrung, mitunter lassen sich auch offenbarungstheologische Strukturen entdecken. Was macht ein Performanzgeschehen zu einem religiösen?
Dieses Dissertationsprojekt hat sich die Aufgabe gesetzt, von theologischer Seite her Kriterien für eine Ästhetik des Performativen zu erarbeiten. Den Weg dafür eröffnet eine an der Performanztheorie orientierte Relecture von Luthers Wort- und Gottesdiensttheologie. Anschließend wird in der Auseinandersetzung mit Karl Barths "Ereignis"-Begriff und mit Konzepten der französischen Phänomenologie (Jean-Luc Marion, Paul Ricoeur) das entwickelte theologische Performanzkonzept weiter geschärft. Ziel ist dabei sowohl ein religionsphilosophischer Beitrag zum Diskurs um die Performanztheorie als auch die Erarbeitung einer Grundlegung für eine evangelisch-theologische Ästhetik des Performativen. Der evangelische Gottesdienst kommt dabei insofern als paradigmatisch in den Blick, als das in der Reflexion auf das gottesdienstliche Geschehen liturgietheologisch immer schon die Frage der Gottesgegenwart mit den Grundfragen der Ästhetik vermittelt werden muss. Wie hilft die Bezugnahme auf die Performanztheorie, diese Form des gemeinsamen religiösen Vollzugs klarer zu beschreiben?

 

Mitgliedschaften 

  • Deutsche Gesellschaft für Religionsphilosophie (seit 2012), darüber auch Mitglied der European Society for Philosophy of Religion (ESPR)
  • Luther-Gesellschaft (seit 2013)